Wie illegale Schatzsuche unser kulturelles Erbe zerstört!

[Drusus]

Ich finde ja Vergleiche immer interessant. Und so frage ich, wurden nun Farb-Spraydosen verboten? Oder Feuerzeuge und Streichhölzer? Oder vielleicht Alkohol? Mitnichten! Es gibt nicht mal einen Farb-Spraydosen-, Feuerzeug- oder Alkoholschein. Aber es gibt Gesetze, was man eben mit diesen Werkzeugen oder Genussmitteln nicht machen darf. Und genau so ist es auch schon bei den Metallsuchgeräten. Also sehe ich auch keinen Grund, diese zu verbieten oder einen Schein für ihre Benutzung einzuführen!

Viele Grüße,
Günter

[chabbs]

Die Gesetze gegen den illegalen Einsatz von Metalldetektoren in Deutschland gibt es zwar... sie sind aber unzureichend und kommen so gut wie nie zur Anwendung!

Das liegt an der fehlenden Information von Grundstückseigentümern und vor allem auch der Polizei.
Dort müssten Schulungen ansetzen.


Ansonsten befürworte ich immer noch einen Sondelschein. Warum denn nicht, Drusus?
Man setzt sich ein, zwei Wochen in irgendwelche Abend-oder Wochenendkurse und erhält gute und wichtige Informationen zu rechtlichem, Grabungstechnik, Bestimmung und z.B. Meldeverfahren etc.
Das würde die Spreu vom Weizen trennen und einige Auswüchse der Sondlergemeinschaft von vornerein verhindern...

Warum sträubst Du Dich so dagegen?

[ghostwriter]

also, ...

...

Ansonsten befürworte ich immer noch einen Sondelschein. Warum denn nicht, Drusus?
Man setzt sich ein, zwei Wochen in irgendwelche Abend-oder Wochenendkurse und erhält
gute und wichtige Informationen zu rechtlichem, Grabungstechnik, Bestimmung und z.B.
Meldeverfahren etc.
Das würde die Spreu vom Weizen trennen und einige Auswüchse der Sondlergemeinschaft
von vornerein verhindern ...

...

das wäre in meinen augen auch nicht das dümmste!?

[hemiotti]

schaden würde es einigen nicht

[IG Phoenix]

Moin,

eine NFG ist ja bereits ein "Sondenführerschein", ein weiteres Papier halte ich für unnötig. Wichtiger ist, dass NFG überhaupt in jedem BL ausgestellt werden. Die Voraussetzungen wurden vom VG Wiesbaden bereits vor 10 Jahren festgelegt: Ein Forschungsvorhaben und die Mitgliedschaft in einem Geschichtsverein. Für Spaßsuche ist nach der Ratifizierung der Konvention von La Valletta durch die Bundesrepublik Deutschland kein Raum mehr (Siehe auch meinen Bericht dazu in der DSM 11)

Dazu sollte unbedingt noch ein Lehrgang treten um die Qualifizierung zu erreichen, die in der Konvention als Voraussetzung für eine NFG genannt wird. Wobei die Konvention nicht auf die Art oder den Umfang der Qualifikation eingeht.

Viele Grüße

Walter

[Sorgnix]

Jahren festgelegt: Ein Forschungsvorhaben und die Mitgliedschaft in einem Geschichtsverein.

Ein Forschungsvorhaben ...
... UND eine Mitgliedschaft - oder ODER eine Mitgliedschaft in nem Verein. ???

Ein Gericht macht das doch wohl nicht von einer Vereinsmitgliedschaft abhängig ...
Das wäre ja schon wieder ne Bevormundung. Manch "freier" Forscher, Buchautor o.ä. hätte da sicher was gegen ...
Es soll ja NFG-Inhaber geben, die sind nicht im Verein.
Zählt ne Stammtischmitgliedschaft vielleicht auch??

Zu den anderen vorherigen Kommentaren (z.B. Andre) schreib ich später mal was - wenn Zeit.

Gruß

[Archaeos]

... Die Voraussetzungen wurden vom VG Wiesbaden bereits vor 10 Jahren festgelegt: Ein Forschungsvorhaben und die Mitgliedschaft in einem Geschichtsverein. ...

Welchem Geschichtsverein gehörst Du denn an?

[chabbs]

Eine Mitgliedschaft in einem speziellen Verein ist vielleicht ein ganz guter Nebeneffekt.

Als einzige Bedingung darf das aber m.E. nicht gelten:

Die Vereine müssten sonst de facto entscheiden, wer eine Genehmigung erhält und wer nicht!

Würden ansonsten Mitgliedern die Aufnahme verweigert, wären ihnen auch keine Forschungen möglich.

Da sollte man aufpassen!

[Sorgnix]

Womit wir jetzt bei nem ganz anderen Problem angekommen sind, daß ja nur peripher hier Thema ist.
Die Problematik mit der Entscheidung durch einen Verein hat so ihre praktischen Tücken, wie die Vergangenheit zeigte ...

Ansonsten (@Andre´) gibt es auch Fragen, die kann bzw. hat man sich schon selbst beantwortet ....

j.

[insurgent]

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Ansonsten befürworte ich immer noch einen Sondelschein. Warum denn nicht, Drusus?
Man setzt sich ein, zwei Wochen in irgendwelche Abend-oder Wochenendkurse und erhält gute und wichtige Informationen zu rechtlichem, Grabungstechnik, Bestimmung und z.B. Meldeverfahren etc.

..........................?

Diesen "Sondengängerführerschein" gibt es in SH seit 5 Jahren und etwa 100 Sondengänger (Männlein/Weiblein-Arbeiter/Doktor-Archäologe-Nichtarchäologe) haben an diesem Lehrgang teilgenommen.

3 Tage Theorie (Recht und Gesetze, kurzer Überblick über die Geschichte, Leitformen der zu erwartenen Funde, Beispiele der Detektorarbeit, kurzer Besuch beim Landes Restaurator, KMRD)
2 Tage Praxis (Gruppenarbeit im Feld, Einmessen, Funde ansprechen und richtig verpacken)

Der Lehrgang ist bei uns kostenfrei und wird einmal im Jahr durchgeführt.

Halte ich für die beste Lösung und kann keinem schaden

[masterTHief]

insurgent,

dem ist zuzustimmen!

masterTHief

[Drusus]

Ansonsten befürworte ich immer noch einen Sondelschein. Warum denn nicht, Drusus?

Weil ich befürchte, dass das dann nicht besser abläuft als jetzt mit den NFGs. Jedes Bundesland bzw. gar jeder Bezirk kocht sein eigenes Süppchen und obendrein wird noch mehr oder weniger willkürlich entschieden, wer einen Schein erhält und wer nicht. Wenn ich jetzt schon so was wie "Vereinsmitgliedschaft wäre von Vorteil" lese, fühle ich mich da gleich bestätigt. Wenn dann müsste das mindestens so geregelt werden, wie beim Kfz-Führerschein – sprich JEDER Erwachsene kriegt ihn, der die entsprechende Prüfung bestanden hat – und nicht nach Türsteher-Mentalität a la "Du kummst hier net rein!".

Viele Grüße,
Günter

[Kunstpro]

Warum wollt ihr denn den Sondelschein herbeireden?
Vielleicht damit naive Menschen glauben so ein Schein ist notwendig, wenn man suchen will?

Wenn aber Privatgelehrte, in der Regel akademisch gebildet, irgendetwas in der Richtung tun, dann gelten sicher andere Regeln, weil es niemand diesen Personenkreisen vorschreiben kann.
So betrachtet können erst mit sattelfesten gesetzlichen Regeln diverse Verschärfungen eingeführt werden.
Für die Dummen gilt die Einzelanordnung.

Aber wer will das? Und warum?


Einer der Vorschläge war schon immer die Boden- und Kulturdenkmäler mit RFID oä abzusichern, diverse Vereine könnten sich so mit den Überwachungsaufgaben beschäftigen.

Und dann ist endlich Ruhe.

[chabbs]

Weil ich befürchte, dass das dann nicht besser abläuft als jetzt mit den NFGs. Jedes Bundesland bzw. gar jeder Bezirk kocht sein eigenes Süppchen und obendrein wird noch mehr oder weniger willkürlich entschieden, wer einen Schein erhält und wer nicht.

Das wäre genau das, was man unbedingt vermeiden müsste. Im Moment ist die Gesamtsituation in der BRD sehr unbefriedigend.
Wie gesagt, ich bin kein Fan davon, dass jeder frei nach Gutdünken ohne Vorkenntnisse durch unsere Geschichte stolpert.

Aber dass so ungleiche Gesetze und Linien verfolgt werden, ist einfach lächerlich.

Es gibt Orte in Deutschland, wo jeder rumlaufen darf, dann welche die mit löblich guter Zusammenarbeit, wieder andere verteilen unter gar keinen Umständen Scheine...albern!

Wenn ich jetzt schon so was wie "Vereinsmitgliedschaft wäre von Vorteil" lese, fühle ich mich da gleich bestätigt.

Absolute Zustimmung!

Wenn dann müsste das mindestens so geregelt werden, wie beim Kfz-Führerschein – sprich JEDER Erwachsene kriegt ihn, der die entsprechende Prüfung bestanden hat – und nicht nach Türsteher-Mentalität a la "Du kummst hier net rein!".

Genau richtig- das gilt es zu vermeiden!

Weder möchte ich, dass ein Sondengängerverein für mich spricht, den ich nicht beauftragt habe, noch möchte ich so einem Verein beitreten müssen.

Ich hab so schon genug zu tun, als in noch irgendeinem Verein den Kassenwart oder den Schriftführer zu machen.

[IG Phoenix]

Welchem Geschichtsverein gehörst Du denn an?

Archäologische Gesellschaft Hessen, seit 1999.

Grüße

Walter