Fundabgabe und Finderlohn?!

Einklappen
Dieses Thema ist geschlossen.
X
X
 
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • masterTHief
    Landesfürst

    • 27.11.2001
    • 985
    • In einer Höhle in der Erde
    • Schlumberger Titan

    #31
    Das Thema „Fundabgabe und Finderlohn“ ist hier nicht von mir hereingestellt worden und diese Fragen beschäftigen die Neulinge immer wieder durch alle Foren, die sich mit Suchen und Finden beschäftigen und das nicht erst seit heute.

    Wenn man wie Walter und ich darauf eingehen, dann, um zur Aufklärung beizutragen, den die Gesetzeslage ist wirklich nicht einfach zu kapieren, das stimmt wohl.
    Unsere Postings deswegen auf juristische Foren verbannen zu wollen ist eigentlich eine Unverschämtheit den Neulingen gegenüber.

    Außerdem macht ihr das in Eurem Forum nicht anders, also erst einmal vor der eigenen Haustüre.

    Und wenn jemand meint, das sei immer die gleiche Leier, dann liegt es daran, daß die Neulinge nicht in der Lage sind, die alten Posts zu recherchieren und man nicht oft genug die User auf die Gesetzeslage hinweisen kann.
    Es soll doch keiner in Unkenntnis Unterschlagungen begehen oder seine Funde in den schwarzen Markt bringen, das nutzt der archäologischen Zunft nicht und auch nicht der Sondengängergemeinschaft, die dadurch weiterhin in Mißkredit kommt.
    Wer nach archäologisch relevanten Gegenständen sucht, hat gefälligst seine Genehmigung hierfür zu besorgen, ganz klar.
    Wer Denkmäler findet, ohne diese gezielt gesucht zu haben, hat diese Funde zu melden, ganz klar, aber wer das Eigentum daran erhält, der soll es auch behalten oder gegen angemessene Abfindung an den Staat verkaufen oder ihm schenken oder als Leihgabe geben.
    Wenn man sich im Rheinischen Landesmuseum, Bonn, umsieht, dann stellt man fest, daß viele der ausgestellten Exponate sich in Privateigentum befinden (angegeben).
    Einer der großen Leihgeber ist z. B. der Verein der Altertumsfreunde im Rheinland e. V..
    Wir befinden uns dort in NRW (regalfreie Zone) und man sieht, es geht.

    Der Einwand, die Sucherszene hätte sich geändert seit Schaffung des BGB geht in soweit vorbei, als es Raubgräberei und Grabräuberei seit der Antike gibt, das Problem ist nicht neu und die Teilung Hälfte/Hälfte Grundeigentümer und Entdecker geht auf Kaiser Hadrian zurück.
    Die Problematik war auch den Schöpfern des BGB bekannt, man mußte jedoch die Option zum Schatzregal ins Einführungsgesetz nehmen, da verschiedene Länder/Provinzen des Reiches auf den Eigentumsvorbehalt, dem Relikt aus dem Mittelalter, Wert gelegt haben.
    Das Standardwerk von Ralf Fischer zu Cramburg „Das Schatzregal“ ist Euch und allen, die sich mit den Fragen beschäftigen wollen anempfohlen.
    Hat der etwa promovierte Jurist etwa unrecht, wollt ihr den etwa auch kritisieren?


    @ Loenne

    Ich würde doch gerne einmal von Dir wissen, welcher Profession Du nachgehst bzw. was Du gelernt hast, sonst kann ich nicht beurteilen, ob es Deinerseits gerechtfertigt ist, mir an meiner beruflichen Reputation herum zu kratzen.
    Zum Thema „Gewinnfeststellung“ und zum „Gewinn“-Begriff nehme ich von kompetenter Seite gerne Belehrungen entgegen, wenn die Kritiker das Format eines Hermann Falterbaum haben, der „Bilanzsteuer-Papst“ genannt wurde, zu meinen Ausbildern gehörte und mein Dozent war.
    Dessen Werke kann ich Euch auch anempfehlen, aber die werdet ihr noch weniger verstehen als „Das Schatzregal“.
    Trotzdem bin ich in guter Hoffnung.

    Gruß

    masterTHief
    - nur echt mit "TH" -

    Kommentar

    • Zornesglut
      Geselle


      • 18.03.2007
      • 91
      • Löbnitz (MV) - 30km entfernt von Insel Rügen
      • Seben Tiefensonde

      #32
      Zitat von masterTHief
      Das Thema „Fundabgabe und Finderlohn“ ist hier nicht von mir hereingestellt worden und diese Fragen beschäftigen die Neulinge immer wieder durch alle Foren, die sich mit Suchen und Finden beschäftigen und das nicht erst seit heute.

      Wenn man wie Walter und ich darauf eingehen,
      masterTHief
      ...eure merkwürdigen disskusionen eben haben mir kein stück weitergeholfen!!! Mit eurem ganzen Juristendeutsch. Außerdem wollte ich nicht irgendwelche Abhandlungen darüber hören ob das schatzregal nun gut ist oder nicht!!!
      ...eines Nachts sah ich hinter mich, doch es war zu spät. Die Dunkelheit ergriff meine Seele in einem Augenblick. Seitdem ist meine Farbe schwarz, wie die Flügel eines toten Engels...

      Kommentar

      • Pfälzer
        Ritter


        • 09.01.2006
        • 518
        • B.-W.

        #33
        Hi Rudolf.
        Zum Thema „Gewinnfeststellung“ und zum „Gewinn“-Begriff nehme ich von kompetenter Seite gerne Belehrungen entgegen, wenn die Kritiker das Format eines Hermann Falterbaum haben, der „Bilanzsteuer-Papst“ genannt wurde, zu meinen Ausbildern gehörte und mein Dozent war.
        Da ich das gleiche wie du gelernt habe, allerdings mit dem kleinen Unterschied, ich bin beim Land geblieben, lass uns über das Steuerrecht reden.
        Neeeeeiiiiiiinnnnn. War nur Spass. Ich bin froh, wenigstens hier nicht über das Thema reden zu müssen.
        Hat der etwa promovierte Jurist etwa unrecht, wollt ihr den etwa auch kritisieren?
        Ich kenne sein Werk nicht. Aber ich will auch ehrlich sein - es interessiert mich nicht die Bohne.
        Ich könnte ihn schon mal nicht kritisieren, da ich seine Abhandlung nicht kenne.
        Es ist doch im Prinzip in Deutschland im 3. Jahrtausend egal, welche hellen Köpfe auch immer, etwas zu Papier bringen, der politsche Wille ist das einzigste was zählt. Und da geht es um andere Dinge. Das ist dir und mir nicht unbekannt.

        Jürgen
        Jürgen

        Kommentar

        • Entetrente
          Bürger

          • 30.03.2001
          • 167
          • Düsseldorf
          • Minelab Souvereign/ MXT

          #34
          Hallo Rudolf

          Hallo Rudolf,
          ich kenne sein Buch. Und finde es auch in Ordnung.

          Nicht in Ordnung finde ich es hier den Sucherkollegen weißmachen zu wollen sie sollen nur noch gegen Entschädigungen melden.
          Darauf läuft doch eure Kampagne hinaus.

          Ich behaupte : Die meisten Sondis sind nicht so geldgeil.
          Sie sind froh rechts-gesichert ihrem Hobby nachgehen zu können.

          Unverschämt finde ich die Behauptung 30000 Sondengänger und Heimatforscher stehen hinter eurer Geldforderung.

          Zum Glück nicht !

          Zum Glück sind die meisten so gescheit sich nicht von euch einwickeln und angeblich vertreten zu lassen.

          Wieviel seid ihr ? Schon 30 zahlende Mitglieder im Vdsh ?

          Nicht ganz oder ?? > Sonst hättet ihr ja schon 1 Promille derer zusammen die ihr angeblich vertreten wollt.
          Gut Fund und Besten Gruß !

          Kommentar

          • Dirk.R.
            Heerführer


            • 25.12.2004
            • 6906
            • Dorf

            #35
            mensch

            ist ja schön, so viel zulesen..besser als sich mit steinen zu bewerfen.

            aber, anscheinend fehlen hier die ansätze um auf einen nenner zukommen.

            obwohl, beide seiten im grunde das gleiche wollen, nur die umsetzung ist wohl dann das was hier zwei gruppen von schatzsucher bildet.

            eins, sollte klar sein ohne gesetze(wenn auch einige überzogen) die regelnd eingreifen und den archis. läuft in deutschland nichts (egal, ob gebühren oder keine oder mein schatz dein schatz oder oder.)

            schönen abend noch....

            Kommentar

            • masterTHief
              Landesfürst

              • 27.11.2001
              • 985
              • In einer Höhle in der Erde
              • Schlumberger Titan

              #36
              @ Zornesglut

              Vielleicht bringt Dich das weiter:
              Bei Funden in Ländern ohne Schatzregal (hier gilt § 984 BGB, lies ihn mal, ist nur ein Satz)
              Erhält der Entdecker neben dem Grundeigentümer das hälftige Eigentum am Schatz, der in diesem Paragraphen definiert ist.
              Ist doch schön, oder? Das ist kein Finderlohn!
              Die Länder sind Bayern, Nordrhein-Westfalen und Hessen.

              Bei Funden in den anderen Bundesländern geht das Eigentum am Fundgegenstand regelmäßig sofort an den Staat, nicht ganz so schön, denke ich, aber ...
              ... je nach Bundesland und dem dort geltenden Denkmalschutzgesetz (dort nachlesen, sind alle aktuell auf der Website von DIGS zu finden) gibt es eine Ablieferprämie (Buch oder so) oder einen dankbaren Händedruck, in jedem Falle aber einen Anschiß, wenn Du ohne Grabungsgenehmigung nach Bodendenkmälern gesucht haben solltest.

              Solltest Du aber nach verlorenen Gegenständen suchen und insoweit fündig werden, sind die Denkmalbehörden und die Denkmalschutzgesetze nicht relevant.
              Diese Dinge müssen n der Regel zum Fundbüro - wird der Eigentümer ermittelt, kannst Du Deinen gesetzlich garantierten Finderlohn (den es nur bei verlorenen Gegenständen git) geltend machen, wird er innerhalb einer Ausschlußfrist nicht ermittelt, erhältst Du das gesamte Eigentum.


              @ Jürgen,

              danke für Dein Posting.
              Nee, keine Steuern außerhalb unserer Büros.
              Idealist (Sein) oder Masochist (Nicht Sein), das ist hier wie dort die Frage!
              Das ist bei den Steuern nicht anders als bei dem aktiven Denkmalschutz.
              Der politische Wille ist ein Thema für sich und hier ist zwischen Dichtung und Wahrheit kaum zu unterscheiden.
              Was heute vom politischen Willen zuhalten ist, überlasse ich Dir.

              Der heutige politische Wille muß jemanden nicht unbedingt mehr überzeugen und ist nicht unbedingt (auch in Bayern!) nicht der des Souveräns, des Bürgers, des Volkes.
              Das Steuerrecht ist meist zum Subventionsinstrument verkommen, beim Denkmalschutz bin ich mir nicht so sicher, ob er nicht auch dazu mißbraucht wird.

              Das Schatzregal ist genauso gerecht (lies: rechtens) wie die Steuergesetze.
              Aber was ist schon gerecht.

              Ich grüßt Dich mit einem Schmunzeln.


              @ Entetrente

              Aber Hallo!

              Ich mache niemandem weiß, nur gegen Entschädigungen melden zu sollen!
              Das grenzt an üble Nachrede.

              Das wäre Aufforderung zu einer Ordnungswidrigkeit und die Fundunterschlagung fördern.
              Das lasse ich mir nicht unterschieben, Stefan!

              Jeder Fund ist zu melden, hier wie dort – Fundbüro oder Denkmalbehörden!
              Und was des Kaisers, das soll er haben, aber ...
              ... wenn der seine „neuen Kleider“ sofort beansprucht und das quasi umsonst, darf er sich nicht wundern, wenn er leer ausgeht und „nackt“ da steht.

              Gerade deshalb kritisiere ich das Schatzregal in jeglicher Form, damit die Funde nicht in dunkle Kanäle und ins Ausland gehen und nicht der wissenschaftlichen Auswertung entzogen werden.

              Und es geht nicht um „Geldgeilheit“.
              Wer steuern sparen will (nicht hinterziehen!) oder nur das gesetzliche Mindestmaß löhnen möchte, darf ebenso wenig als „geldgeil“ betrachtet werden wie derjenige, der seine gefundenen verlorenen Gegenstände zum Fundbüro schleppt.
              Diese Sichtweise und –weite ist irgendwie schon irre.
              Wer auf das ihm zugestandene Eigentum nicht verzichten will, soll „geldgeil“ sein.
              Gut, Stefan, daß Leute wie Du noch nicht den „politischen Willen“ bilden.

              Gruß

              masterTHief
              - nur echt mit "TH" -

              Kommentar

              • Entetrente
                Bürger

                • 30.03.2001
                • 167
                • Düsseldorf
                • Minelab Souvereign/ MXT

                #37
                Wer

                Hallo Rudolf,
                wer sich wie ihr vom Vdsh zur Stimme von "30000 Sondengängern und Heimatforschern" erhebt mit dieser Aussage : "Mit der von den Landesarchäologen angestrebten Formulierung würden dagegen alle Funde die von Sondengängerinnen und Sondengängern bei privaten Nachforschungen entdeckt werden mit der Entdeckung automatisch zum Landeseigentum werden. "
                dem kann man nur sagen > Vorsicht Leute ! Was hier geschehen soll ist Lug und Trug ! Man will euch zu Instrumenten von Leuten machen denen es ausschliesslich auf einen geldwerten Vorteil im Hobby ankommt !

                UND DAS wird man weder dulden noch fördern !

                DIESE Leute machen EUCH ALLEN das Hobby schwer !!!
                Gut Fund und Besten Gruß !

                Kommentar

                • masterTHief
                  Landesfürst

                  • 27.11.2001
                  • 985
                  • In einer Höhle in der Erde
                  • Schlumberger Titan

                  #38
                  Hallo Stefan,

                  Kulturstaatsminister Naumann will den Schatzfund-§ 984 BGB um den Satz erweitern, daß
                  „...alle Funde von wissenschaftlichem Wert mit der Entdeckung Eigentum des jeweiligen Bundeslandes werden.“

                  Den Umstand wirst Du doch nicht in Zweifel ziehen?!
                  Die Aussage entspricht der angestrebten Gesetzesänderung und daran ist aber auch gar nichts Lug und Trug.
                  Die Gesetzesänderung entspricht insoweit einer Enteignung der Entdecker und Grundstückseigner (dies wohl zweifelsfei).

                  Es spielt dabei doch gar keine Rolle, ob es Sondengänger sind, der Grundstückseigner oder der Bauer, der die Entdeckung zufällig oder als Ergebnis planmäßiger Suche nach was auch immer macht oder ob die Entdeckung Folge irgendeiner Baumaßnahme ist.
                  Das alles ist dabei Wurscht.
                  Die Wahrung des Besitzstandes hat nichts mit dem Bestreben nach geldwerten Vorteilen zu tun
                  (Geldgeilheit).

                  Die Gesetzesänderung zur Diskussion in den Raum zu stellen, ist seitend des VDSH weder Lug (Lüge) noch Trug (Betrug).
                  Diese Deiner Aussage grenzt fast an Realitätsverlust.
                  Damit lügt oder betrügt der VDSH keineswegs und vertritt mit seiner Kritik an der Gesetzesänderung nicht nur Sondengänger sondern alle Finder und Entdecker.

                  Daß hingegen eine sogenannte „Deutsche Interessengemeinschaft der Sondengänger – DIGS“
                  diese Gesetzesänderung kritiklos akzeptiert, darüber hinaus noch unterstützt, läßt Zweifel daran aufkommen, welche und wessen Interessen von DIGS tatsächlich vertreten werden.
                  Ob nun eine Interessengemeinschaft der Sondengänger drin ist, wo es drauf steht, soll jeder für sich entscheiden.
                  „Deutsche Interessengemeinschaft kritikloser Sondengänger – DIKS“ wäre eine Bezeichnung, hinter der (nicht nur) ich weniger Etikettenschwindel vermuten würde.

                  Da mag sich aber jeder seine eigene Meinung bilden.

                  Meinerseits ist zum „Thema Fundabgabe und Finderlohn“ an dieser Stelle alles gesagt, der Thread sollte nicht zur Diskussion über Für und Wider DIGS oder VDSH mißbraucht werden.

                  Viel Erfolg bei der Interessenvertretung und beim Entdecken und Abliefern wünscht

                  masterTHief
                  - nur echt mit "TH" -

                  Kommentar

                  • masterTHief
                    Landesfürst

                    • 27.11.2001
                    • 985
                    • In einer Höhle in der Erde
                    • Schlumberger Titan

                    #39
                    @ Zornesglut

                    Wer als Sondengänger etwas zu "Fundabgabe und Finderlohn" wissen möchte, der wird zwangsläufig mit den juristischen Aspekten hierzu konfrontiert und sollte die entsprechenden Gesetze (wie auch die Meinungen von Leuten, die sich mit den Fragen schon länger auseinandergesetzt haben) wenigstens zur Kenntnis nehmen.
                    Ansonsten ist er schneller im Ordnungswidrigkeits- und Bußgeldverfahren, bei der Fundunterschlagung und Hausbesuchen des Staatsanwaltes.

                    Wenn Du nichts über Denkmalschutzgesetze, Eigentum an Schätzen und das sich hierauf beziehende Schatzregal wissen und lesen möchtest, dann mach Dir auch keine weiteren Gedanken zu "Fundangabe und Finderlohn" sondern frag im Falle eines Falles Deinen Anwalt und Deine Rechtsschutzversicherung.
                    Oder wende Dich an die jeweils örtlichen Landesdenkmalämter.
                    Oder schau einmal auf "vdsh-ev.de".

                    Gruß

                    masterTHief
                    - nur echt mit "TH" -

                    Kommentar

                    • Entetrente
                      Bürger

                      • 30.03.2001
                      • 167
                      • Düsseldorf
                      • Minelab Souvereign/ MXT

                      #40
                      Rudolf,
                      wie du siehst sind wir keineswegs kritiklos.

                      Wir lügen nur nicht alle an.

                      Im übrigen passt das "RAFF"-Schild hervorragend zu euch.
                      Damit weiß sofort jeder wo er bei euch dran ist und wie man am besten mit euch "verhandelt".
                      Gut Fund und Besten Gruß !

                      Kommentar

                      • insurgent
                        Heerführer


                        • 26.11.2006
                        • 2126
                        • schleswig Holstein
                        • GMP2

                        #41
                        Zitat von masterTHief
                        Hallo Stefan,

                        Kulturstaatsminister Naumann will den Schatzfund-§ 984 BGB um den Satz erweitern, daß
                        „...alle Funde von wissenschaftlichem Wert mit der Entdeckung Eigentum des jeweiligen Bundeslandes werden.“

                        masterTHief
                        Das finde ich ok, da ich bisher auch noch keinen Fund in der Art gemacht habe und wenn, nur bei offiziellen Grabungen.

                        Wenn ich mir vorstelle, ich würde eine zweite Himmelsscheibe finden, wäre ich froh sie nicht zu besitzen, bei den vielen "guten Freunden", die dann auftauchen würden.

                        @ Zornesglut, in MV und gerade auf Rügen ist das alles etwas schwierig. Wende Dich bitte an den zuständigen Archäologen, meist sind die vor Ort zuständigen sehr nett und umgänglich. Habe aber auch ein wenig Geduld, es wird sich hoffentlich bald was ändern in MV.

                        Schöne Grüße vom Insurgenten

                        Und bei dem Fall Köpsell in Lübeck ging es nicht um den Anteil am Schatzfund, sondern wem er zusteht, dem Finder (Köpsell) oder war der nur von den Bauunternehmer beauftragt worden und somit der Bauunternehmer der Finder oder oder oder....

                        Und darauf hin wurde in SH das Schatzregal eingeführt, mit Entschädigung!!!! und damit ist nicht ein Buch gemeint!!!
                        Mitglied der Detektorengruppe SH

                        Kommentar

                        • Loenne
                          Ratsherr


                          • 20.03.2004
                          • 267
                          • Schleswig-Holstein

                          #42
                          Bin z. Z. etwas im Stress, daher nur ganz kurz:

                          Ich bin für eine Schatzregalregelung wie in Schl.-H., wo es mehr gibt als nur ein Buchgeschenk. Die Finder von Münzschätzen der letzten Jahre wurden, entgegen der Aussage von Master, alle entschädigt! Nicht zum vollen Marktwert, aber auch nicht erheblich weniger.

                          Ich bin gegen das "große" Schatzregal, weil das die ungenehmigte Suche und die Unterschlagung von Kulturdenkmalen fördert und somit schädlich für unser Hobby und die Hinterlassenschaften unserer Vorfahren ist.

                          Wem es ernsthaft um die Belange der Archäologie un Heimatforschung geht, der kann NICHT für eine reine Anwendung des §984 sein. Wenn doch, ist er beim Verein "Verdienen Durch Sondengehen und Heimatforschung" (VDSH) bestens aufgehoben und sollte die Aktion auf jeden Fall unterstützen (auch wenn es nichts bringt).

                          Ich freue mich über jedes Stück, dass ich vom Amt wiederbekomme und in meine Vitrine legen darf und bin froh, wenn ein wissenschaftlich wertvolles Stück durch mich geborgen wird und dahin kommt, wo es hingehört - in die Hände von Fachleuten.

                          Alles andere wiederholt sich jetzt nur noch und bringt keine neuen Erkenntnisse.

                          Gruß
                          Loenne

                          Kommentar

                          • masterTHief
                            Landesfürst

                            • 27.11.2001
                            • 985
                            • In einer Höhle in der Erde
                            • Schlumberger Titan

                            #43
                            Ach, Stefan,

                            das war "mein", nicht "unser" RAFF-Logo und ganz ehrlich gemeint, wenn man mich der Geldgier rügt, steht aber nur für
                            Regal-Ablehnende-Fund-Fraktion.

                            Ein Schelm, wer schlechtes dabei denkt, aber originell, gell, wenn man möchte, daß die Regal-Akzeptierenden-Fund-Freunde darauf anspringen.

                            Gruß

                            raffMeister
                            - nur echt mit "TH" -

                            Kommentar

                            • masterTHief
                              Landesfürst

                              • 27.11.2001
                              • 985
                              • In einer Höhle in der Erde
                              • Schlumberger Titan

                              #44
                              Nachtrag:

                              Verlinkt zu finden auf der DIGS-.Website unter
                              Presse- und Medienberichte
                              (und peinlich, wenn man in den anderen Foren sich das Schatzregal für alle Bundesländer wünscht)

                              Buchbesprechung zu „Das Schatzregal“ von Ralf Fischer zu Cramburg
                              bei: www.vddm.de

                              Die Lösungsmöglichkeit, die die meisten Bundesländer gewählt haben, indem sie das Problem der fehlenden Haushaltsmittel dadurch überwunden glaubten, daß sie sich selbst entschädigungsfrei zum Eigentümer der begehrten Objekt erklärten, ist jedenfalls als Antwort auf die vielschichtige Problematik zu einfach und hat tatsächlich das Gegenteil von dem erreicht, was mit Bestandssicherung und Auswertungsmöglichkeit als ihr Ziel vorgegeben wurde".

                              Das Buch endet mit dem Ratschlag, von den Erfahrungen anderer europäischer Staaten zu lernen, etwa von England, wo der Anwendungsbereich des Schatzregals zu Gunsten der Krone erheblich eingeschränkt wurde und der Staat nur noch ein Vorkaufsrecht besitzt. Diese Neuerung hat erhebliche Konsequenzen, denn die Meldung von Funden und mithin auch der wissenschaftliche Ertrag vergrößerte sich erheblich. Das Buch rät im übrigen zur Kooperation von Archäologen und Personen, die Altertümer mit Hilfe von Metalldetektoren aufspüren. Immerhin seien nicht sie es, die die meisten Fundzusammenhänge zerstören, sondern die moderne Landwirtschaft und andere Faktoren. Durch die Hilfe von Detektorensuchern sei vieles vor der sicheren Zerstörung gerettet worden.
                              Ralf Fischer zu Cramburgs hochinteressantes Buch sei den Bodendenkmalpflegern und allen ans Herz gelegt, die politische Verantwortung tragen. Sie sind aufgefordert, die Denkmalschutzgesetze zu modernisieren und sich vom veralteten und auch die Forschung behindernden Schatzregal zu verabschieden.

                              Hinweis:
                              Ralf Fischer zu Cramburg ist nicht(!) Mitglied im VDSH

                              Gruß

                              masterTHief
                              - nur echt mit "TH" -

                              Kommentar

                              • Loenne
                                Ratsherr


                                • 20.03.2004
                                • 267
                                • Schleswig-Holstein

                                #45
                                Zitat von masterTHief
                                Nachtrag:

                                Verlinkt zu finden auf der DIGS-.Website unter
                                Presse- und Medienberichte
                                (und peinlich, wenn man in den anderen Foren sich das Schatzregal für alle Bundesländer wünscht)
                                Was soll daran peinlich sein? Wir zeigen die unterschiedlichen Meinungen und lassen diese auch gelten. Im Gegensatz zu anderen "Institutionen", die sachliche Diskussionen durch Sperrungen und Löschungen verhindern, aus Angst entlarvt zu werden (das ist wirklich peinlich!). :effe

                                Frohe Ostern
                                Loenne

                                Kommentar

                                Lädt...