Material Kettenglied Panzer

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  • Eisenknicker
    Heerführer


    • 03.10.2015
    • 5463
    • NRW
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    #76
    Wird wohl immer noch unter Verschluss gehalten?

    Ni im Namen aber 0 in der Zusammensetzung?

    Nachtrag:

    Mo auch
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    „Denn nicht durch Worte, aber durch Handlungen, zeigt sich wahre Treue und wahre Liebe.“ — Heinrich Von Kleist

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    • ghostwriter
      Moderator

      • 24.09.2003
      • 12048
      • Großherzogtum Baden
      • Suchnadeln

      #77
      zugfestigkeit vs. dehnung!?

      hier wäre wohl das richtige

      spannungs-dehnungs-diagramm

      ... am aussagekräftigsten!?


      achtung:
      anhang ist ein bsp.-bild!!
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      ich lasse mir nicht in meinem gehirn rumwühlen,
      … ich lasse mir nicht meine kleine show stehlen!?

      dr. koch - "1984"
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      • Adebar
        Ritter

        • 19.08.2002
        • 469
        • Irgendwo
        • XP Dēus, XP GMaxx2 abgelegt: White's 6000DiProSl, Beachcomber 60

        #78
        Hallo,

        Zitat von Eisenknicker
        Über die Werkstoffnummer das gefunden:

        https://www.steelgr.com/Steel-Grades...el/0-9610.html
        Hier auch wieder ein Nickelgehalt <4,5%

        Zitat von ghostwriter
        auf seite 45 ...
        komischerweise ohne nickel ...!?
        Noch seltsamer, ja.

        Jedenfalls nach allen Netzfunden unter den im Buch erwähnten 8% Ni. Aber bleibt müßig. Wie der Buchautor das Material der Gleisketten mit dieser Legierung in Zusammenhang bringt, läßt sich so nicht ergründen.

        Immerhin wäre dieser Stahl wohl austenititisch, also unmagnetisch. Und der (wenn vorhanden) geringe Nickelanteil macht ihn wohl bestenfalls etwas rostträger, aber nicht rostfrei.
        In soweit würde das ja passen.

        Viele Grüße, Dierk
        Si Dēus pro nobis, quis contra nos?

        Funde, wollt ihr ewig liegen?

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        • Adebar
          Ritter

          • 19.08.2002
          • 469
          • Irgendwo
          • XP Dēus, XP GMaxx2 abgelegt: White's 6000DiProSl, Beachcomber 60

          #79
          Nochmal ich,

          anbei noch ein paar Schnipsel aus dem Netz.
          Interessant ein Abschnitt der Uni Bochum über die Forschung zu Stählen, nachdem die Zusatzstoffe immer mehr in Fortfall kommen mußten:

          Die Lebensdauer der im Zweiten Weltkrieg verwendeten Geschützrohre betrug 1000 bis 15000 Schuss (bei Pak und Flak) im Vergleich zu 40000 bis 50000 Schuss im Ersten Weltkrieg. Obwohl die tatsächlich zu verwendenden besonderen Rohstoffe für die Stahllegierungen der Geschützrohre ständig gekürzt wurden, mussten die Geschützrohre immer größeren Belastungen standhalten. Zusatzstoffe wie Chrom, Nickel, Wolfram und Molybdän, die den Stählen eine besonders hohe Elastizitätsgrenze verliehen, fielen nach und nach weg und es wurden im Verlauf des Krieges zunehmend „minderwertige“ Stahllegierungen eingesetzt. Diese Stahllegierungen wurden vor ihrem endgültigen Einsatz in der Truppe ausgiebigen Versuchen unterzogen. Die Versuche ergaben, dass auch die Stähle ohne Zusatzstoffe für den Fronteinsatz geeignet waren (unter in Kaufnahme einer bleibenden Dehnung des Rohres von 1/10 bis 2/10 mm nach dem ersten Schuss)

          Quelle:
          Reichsministerium für Bewaffnung und Munition, Reichswirtschaftsministerium, Fertigungsringe, Panzerkommission, Hitzekammer, Kältekammer, Klimakammer, Selbstverantwortung der Industrie, Dynamische Prüfungsmaschine, Kriegswirtschaft, Fritz Todt, Albert Speer, Blitzkrieg, Abnutzungskrieg


          Ein weiterer Hinweis darauf, daß auch Mangan ein Zusatzstoff ist, welcher einen unmagnetischen Stahl entstehen läßt:

          Austenitbildner

          Legierungselemente, die das Austenitgebiet erweitern und den Austenit stabilisieren. Ni, Co, Mn, N und C sind die wichtigsten Vertreter. Mit Hilfe des Schaeffler-DeLong-Diagramms kann das resultierende Gefüge hochlegierter Stähle anhand der chemischen Zusammensetzung bestimmt werden. In diesem Diagramm stehen die Austenitbildner den Ferritbildnern gegenüber.


          Quelle: https://kerschgens.stahl-lexikon.de/a.html?start=125

          Noch ein interessanter Text aus einem Buch, der einen Hinweis darauf gibt, daß zumindest Mangan in bedeutender Menge erbeutet wurde. Irgendwo hatte ich auch mal gelesen, daß Nickel weitgehend durch Mangan ersetzt wurde, weil Nickel als Sparstoff nicht oder zu wenig zur Verfügung stand - finde ich auf Anhieb nicht mehr (Textstelle des Buches leider nicht kopierbar, aber leicht zu finden):



          Seite 494 letzter Absatz ist hier relevant.

          Gehe daher immer noch davon aus, daß die Gleisketten aus einem Manganstahl erzeugt wurden. Einfach leichter zu kriegen, ausreichend stabil und der Korrosionsschutz ist hier wohl völlig uninteressant, reibt sich beim Betrieb sowieso blank und die Haltbarkeit einer Kette war ohnehin endlich...

          Auch ein sehr guter Artikel - auch die Sowjets waren nicht faul und haben nach Alternativen gesucht und Legierungsbestandteile einzusparen:

          Krieg ist bekanntlich der beste Motor des Fortschritts. Die Panzerindustrie der Sowjetunion hat in nur wenigen Kriegsjahren einen schwindelerregenden Qualitätssprung gemacht. Panzer der IS-Serie wurden die eigentliche Krone davon. IS-2 fährt zum Roten Platz. Quelle: waralbum.ru Magnitogorsk Rezepte


          Viele Grüße, Dierk
          Zuletzt geändert von Adebar; 24.01.2021, 08:09.
          Si Dēus pro nobis, quis contra nos?

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          • ghostwriter
            Moderator

            • 24.09.2003
            • 12048
            • Großherzogtum Baden
            • Suchnadeln

            #80


            na dann dürfte das auch dazu passen:

            Einfluss von Legierungselementen auf die Gefügeausbildung und mechanische Eigenschaften von Gusseisen mit Kugelgraphit [pdf- dt.]


            ich lasse mir nicht in meinem gehirn rumwühlen,
            … ich lasse mir nicht meine kleine show stehlen!?

            dr. koch - "1984"
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            • Sorgnix
              Admin

              • 30.05.2000
              • 25924
              • Pöhlde - (=> Süd-Nds.)
              • Große Nase, Augen, Ohren, Merlin, Whites XLT, Tesoro, Nokta Impact, Rutus, Minelab XTerra, OGF-L, UW 720C, Mariscope Spy, Chasing M2 Pro ...

              #81


              ... so Kollegen.

              Den hier jetzt abgebildeten Stoff mal ALLE nochmal aufmerksam von vorn bis hinten
              und wieder zurück lesen UND im Hinterstübchen fest verankern!

              Weil:

              ... nächste Woche ist Prüfung!


              Dauer:
              2 h - online

              Thema:
              Die Kette - unter besonderer Berücksichtigung von Spannungsrissen bei Doppelbiegung


              Wer besteht, bekommt dann das SDE-online-Zertifikat für Legierungskunde im Fachbereich "Kette - Matsch und Gammel" verliehen

              Das Zeugnis berechtigt zum Führen des Titels "Kettenpapst" und ermächtigt zum
              dauerhaften freien Zutritt ans SDE-Lagerfeuer bei gleichzeitiger Verpflichtung zum
              spontenen Kurzvortrag zur jeweils aktuellen Belastungsprüfung.




              und ganz ehrlich: Das war hier jetzt teilw. ein wenig schwer bzw. sogar heftig, den
              ganzen Links zu folgen UND diese auch noch zu lesen ...
              (wenigstens zum Teil ... )



              Jörg
              Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hat
              zu tun mit der Blödheit ihrer Bewunderer ...

              (Heiner Geißler)

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              • Adebar
                Ritter

                • 19.08.2002
                • 469
                • Irgendwo
                • XP Dēus, XP GMaxx2 abgelegt: White's 6000DiProSl, Beachcomber 60

                #82
                Zitat von Sorgnix

                und ganz ehrlich: Das war hier jetzt teilw. ein wenig schwer bzw. sogar heftig, den
                ganzen Links zu folgen UND diese auch noch zu lesen ...
                (wenigstens zum Teil ... )

                Jörg
                Klar. Allerdings für die, die aus der Metallecke kommen weniger problematisch.

                Nüchtern betrachtet ist es natürlich völlig egal - wenn man nicht selbst Panzer bauen möchte.
                Aber auch interessant. Denke nämlich schon, daß magnetische Ketten eher jünger sind, weil die Zusatzstoffe zu Kriegsende immer mehr eingespart werden mußten.

                Viele Grüße, Dierk
                Zuletzt geändert von Adebar; 24.01.2021, 11:08.
                Si Dēus pro nobis, quis contra nos?

                Funde, wollt ihr ewig liegen?

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                • trilobit
                  Heerführer


                  • 01.09.2009
                  • 3055
                  • thüringen

                  #83
                  Ich kann da nur staunen!
                  Habe keinen metallberuf aber neben holz mein liebtes material zum pfuschen😂

                  Aber es ist super da einen einblick zu erhalten... die sehr guten antworten zu lesen und mich in diese matterie besser reinzufuchsen!

                  @

                  Dann mache doch mal den test fertig bin gespannt was da rauskommt!
                  Die matallurgie der kettenglieder& deren verwendung von damals bis heute!

                  Vielen dank
                  Fotowettbewerbgewinner März 2020 & Kettengliedmagnettesterfinder und seit dezember 2021 professionellen ghostwriteraufdensenkelgeher

                  -Angesichts derart sinnfrei angewandter Mathematik, streiche ich die Segel und komme stattdessen einfach mit-
                  (SirQuickly)

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                  • ghostwriter
                    Moderator

                    • 24.09.2003
                    • 12048
                    • Großherzogtum Baden
                    • Suchnadeln

                    #84
                    einfach kann doch jeder ...
                    aber dann wär‘s ja nicht sde!!

                    und metall ist halt nun mal meine "spielwiese"!?

                    dennoch ist das mehrfach erwähnte buch primärliteratur!!
                    ich jedenfalls kenne kein besseres ...
                    Zuletzt geändert von ghostwriter; 24.01.2021, 15:19.

                    ich lasse mir nicht in meinem gehirn rumwühlen,
                    … ich lasse mir nicht meine kleine show stehlen!?

                    dr. koch - "1984"
                    😲

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                    • Adebar
                      Ritter

                      • 19.08.2002
                      • 469
                      • Irgendwo
                      • XP Dēus, XP GMaxx2 abgelegt: White's 6000DiProSl, Beachcomber 60

                      #85
                      Zitat von ghostwriter

                      dennoch ist das mehrfach erwähnte buch primärliteratur!!
                      ich jedenfalls kenne kein besseres
                      Ich will das Buch nicht schlecht reden und die Leistung des Autors nicht klein. Sonst hätte ich es jetzt auch nicht geordert.

                      Aber man liest deutlich die Unsicherheit in Bezug auf den Werkstoff heraus. So heißt es ja: „Es wird diesbezüglich immer wieder pauschal behauptet, die Ketten der deutschen Panzer wären aus der korrosionsbeständigen Stahllegierung „Niresit“ gefertigt worden“.

                      Wer behauptet das? Leider wird keine Quelle genannt. Klingt nach Hörensagen aus der Sammlerwelt...

                      Außerdem paßt es nunmal einfach nicht zu den Realstücken, da sie ganz normal rosten und sich im vom Autor angeführten G-X 300 NiMoMg 3 Legierung einfach nicht der angeführte Nickelgehalt finden läßt den er mit 8% angibt.

                      „Primärliteratur“ wären in diesem Falle Untersuchungsergebnisse der Rüstungsbetriebe oder des Heereswaffenamtes aus der Zeit bis 1945.

                      Aber ich denke, wir werden da nicht weiter kommen und eine Materialuntersuchung ist wahrscheinlich zu kostspielig.

                      Viele Grüße, Dierk
                      Si Dēus pro nobis, quis contra nos?

                      Funde, wollt ihr ewig liegen?

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                      • trilobit
                        Heerführer


                        • 01.09.2009
                        • 3055
                        • thüringen

                        #86
                        Zitat von Adebar
                        Aber auch interessant. Denke nämlich schon, daß magnetische Ketten eher jünger sind, weil die Zusatzstoffe zu Kriegsende immer mehr eingespart werden mußten.

                        Viele Grüße, Dierk
                        Interessant ist auch :
                        das viel nach manganerzgruben gesucht wurde und teilweise alte grubenbaue wieder aufgefahren wurden!
                        Lese mich paralell noch bisschen in verfübargkeit von manganerz und verwendung in der rüstung ein!
                        Das mit der schlechten legierung wird dann mit dem abnutzungskrieg einhergehen ...dann lieber masse statt klasse..!
                        Zuletzt geändert von trilobit; 24.01.2021, 16:15.
                        Fotowettbewerbgewinner März 2020 & Kettengliedmagnettesterfinder und seit dezember 2021 professionellen ghostwriteraufdensenkelgeher

                        -Angesichts derart sinnfrei angewandter Mathematik, streiche ich die Segel und komme stattdessen einfach mit-
                        (SirQuickly)

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                        • trilobit
                          Heerführer


                          • 01.09.2009
                          • 3055
                          • thüringen

                          #87
                          Zitat von Adebar
                          Aber ich denke, wir werden da nicht weiter kommen und eine Materialuntersuchung ist wahrscheinlich zu kostspielig.


                          Moin dierk,

                          Was kostet sowas denn?
                          Fotowettbewerbgewinner März 2020 & Kettengliedmagnettesterfinder und seit dezember 2021 professionellen ghostwriteraufdensenkelgeher

                          -Angesichts derart sinnfrei angewandter Mathematik, streiche ich die Segel und komme stattdessen einfach mit-
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                          • Eisenknicker
                            Heerführer


                            • 03.10.2015
                            • 5463
                            • NRW
                            • Akten

                            #88
                            Müsste mal morgen bei unserer QS mal nachfragen was das kostet. Ich denke eine einfache Werkstoffzusammensetzung wird unter 500 € laufen aber ganz genau kann ich das erst Dienstag sagen.
                            „Denn nicht durch Worte, aber durch Handlungen, zeigt sich wahre Treue und wahre Liebe.“ — Heinrich Von Kleist

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                            • trilobit
                              Heerführer


                              • 01.09.2009
                              • 3055
                              • thüringen

                              #89
                              [...]


                              Geht da was auf dem ,,kleinen-dienstweg,, ?
                              Zuletzt geändert von ghostwriter; 06.02.2021, 22:06. Grund: direktes vollzitat entfernt
                              Fotowettbewerbgewinner März 2020 & Kettengliedmagnettesterfinder und seit dezember 2021 professionellen ghostwriteraufdensenkelgeher

                              -Angesichts derart sinnfrei angewandter Mathematik, streiche ich die Segel und komme stattdessen einfach mit-
                              (SirQuickly)

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                              • Eisenknicker
                                Heerführer


                                • 03.10.2015
                                • 5463
                                • NRW
                                • Akten

                                #90
                                Nein, müssen das auch extern machen lassen in einem Prüflabor . Das ist nur dann nötig wenn eine Reklamation des Kunden ins Haus flattert.
                                „Denn nicht durch Worte, aber durch Handlungen, zeigt sich wahre Treue und wahre Liebe.“ — Heinrich Von Kleist

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